Pavel Schmidt (*1956 in Bratislava. Lebt und arbeitet in Solothurn)
Die verwendeten Formen, Figuren und Objekte im Werk von Pavel Schmidt sind weder neu geformt noch neu erfunden. Es sind Bedeutungsträger von universalen Gegenständen, die er neu in Szene setzt. Durch die Entfremdung dieser Objekte in einer neuen Umgebung macht der Künstler ihre Konturen und ehemaligen Bedeutungen sichtbar. Nur zu erahnen ist die Gewichtigkeit der Plastik, derer Silhouetten in ihrer stolzen Grösse von weitem eine mit Megafonen versehene Antenne erahnen lässt, deren Ansagen in jegliche Richtungen zielen. Nur zu hören ist nichts. Aus der Nähe betrachtet werden die Megafone zu riesigen Trompetentasten und das Objekt wird zum abstrakten Tannenbaum. Das gespeicherte Objektwissen stösst an die Grenzen, denn das Wort dieser bekannten Noppen befindet sich einfach nicht im aktiven Wortschatz. Da hilft nur ein Blick auf das Schild neben der grossen Eisenkonstruktion: Ah klar, Eisenbahnwagenpuffer!