Toni Halter (*1973 in Giswil, lebt und arbeitet in Giswil und Sachseln)
Toni Halters künstlerisches Schaffen ist in der Natur und im Handwerk verwurzelt. Seine profunde Kenntnis von Materialien, seine Wertschätzung für kostbare Rohstoffe, die Präzision, mit der er sie verarbeitet, und die Zeit, die er sich sehr bewusst dafür nimmt, prägen seine Arbeiten. Für die Arbeit terrarum finis. Welten Grenze hat er Bretter aus Obwaldner Fichte für die Schalung und Giswiler Lauikies für den Stampfbeton verwendet. In wochenlanger Arbeit ist der Turm Schicht um Schicht entstanden. Der Dialog zwischen Künstler und Material – geprägt von Widerstand, Kraft, Zeit und Geduld – ist im Werk mitenthalten.
Der Turm ist ein altes und vieldeutiges Symbol. Er kann für die Hybris des Menschen stehen, wenn er ein stürzt, und ermöglicht als Leuchtturm, Kirchturm oder Wohnturm Orientierung, Schutz und Weitblick. Der Titel von Toni Halters Werk verweist auf die Grenzen innerer und äusserer Welten, Grenzen, die nie starr, sondern immer durchlässig sind. In diesen zarten und noch instabilen Übergängen liegen die Chancen für jeden Neubeginn.
(Auszug aus dem Saalblatt Ausstellung NOW2024/2025, Nidwaldner Museum Stans)